Meisterstücke aus Leidenschaft – Ausstellung des Tischler- und Malerhandwerks 2025

Tischler und Maler präsentierten ihre kreativen Arbeiten in njumii – das Veranstaltungszentrum. Ob Holz-E-Bike, hölzerner Kinderwagen oder Weinberatungstisch: Meisterschüler lassen persönliche Impulse in ihre Arbeiten einfließen.

E-Woody lautet sein schlichter Name, aber es ist ein echter Hingucker und ein Oberlausitzer Original – das E-Bike aus Holz vom angehenden Tischlermeister Simon Hänchen aus Görlitz. „Eigentlich wollte ich mit meinem Meisterstück nur mein früheres Hobby, das Mountainbike-Fahren, aufgreifen – aber nun wird eventuell ja sogar noch mehr draus. Ein paar Dinge an meinem Bike gibt es meines Wissens so bisher nicht, vielleicht ist das ja für den einen oder anderen Fahrradhersteller interessant“, erläutert der 23-Jährige im Rahmen der Ausstellung „Meisterhafte Kreationen“ Ende Juni in njumii – das Veranstaltungszentrum.

Insgesamt 26 Meisterschüler und  eine Meisterschülerin präsentierten ihre Meisterstücke. Zudem zeigte auch der Nachwuchs, was er kann: Elf Tischlerlehrlinge und zehn Azubis des Maler- und Lackiererhandwerks – alle aus dem dritten Lehrjahr und Teilnehmer der Kreativkurse in njumii – das Bildungszentrum des Handwerks – stellten ihre Arbeiten vor.

„Was Sie hier sehen, kann keine KI.“

Jan Eckoldt, Geschäftsführer Landesinnungsverband der Tischler Sachsen

„Was Sie hier sehen, kann keine KI“, betonte Jan Eckoldt, Geschäftsführer des Landesinnungsverbandes der Tischler Sachsen und Vorsitzender des Meisterprüfungsausschusses, stolz im Rahmen der Ausstellungseröffnung. „Die Arbeiten zeigen handwerkliches Feingefühl – mit Liebe zu Material und Details. Sie zeigen, wofür das Handwerk heute steht und wo es morgen hingeht.“

Die Kreativität und das handwerkliche Können, das die Ausstellungsteilnehmer unter Beweis stellten, betonte auch Manuela Salewski, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Dresden in ihrem Grußwort.

Und so konnten die Besucher über eine Design-Sauna ebenso staunen wie über einen Weinberatungstisch, außergewöhnliche Vitrinen und Schreibtische oder über einen hölzernen Kinderwagen. „Das eigene Meisterstück hier stehen zu sehen, das ist schon ein besonderes Gefühl. Ich wollte etwas Nachhaltiges schaffen, etwas, das ich selbst nutzen und später auch weitergeben kann – eben etwas, das bleibt“, so die angehende Tischlermeisterin Anna Weber aus Stolpen über den besonderen Kinderwagen.

Selbst nutzen wird auch Tischlerazubi Jonas Weigold aus Dresden seinen Ess- und Spieletisch, der im Kurs „Kreative Möbelgestaltung“ entstanden ist. „Meine Freunde und ich spielen gerne. So ein Brettspiel braucht aber ganz schön viel Platz auf einem Tisch. Wenn man dann noch etwas essen wollte, war das immer unbequem. So entstand die Idee“, verrät der 22-Jährige.

Impessionen der Ausstellung 28. und 29. Mai 2025