Um die wirtschaftliche Situation der Handwerksbetriebe besser analysieren zu können, führt die Handwerkskammer zweimal jährlich (Frühjahr und Herbst) eine Unternehmensbefragung unter rund 3.000 eingetragenen Mitgliedsbetrieben durch.
Die Ergebnisse werden als Konjunkturbericht der Handwerkkammer Dresden veröffentlicht.
Außerdem fließen diese Ergebnisse in den sächsischen Konjunkturbericht ein, der vom Sächsischen Handwerkstag herausgegeben wird.
Während mit einem Anteil von 46 % ein ebenso hoher Anteil wie im vergangenen Frühjahr eine gute Geschäftslage meldet, hat sich der Anteil der „schlecht“-Urteile geringfügig erhöht. Dennoch stellt sich die Auftragslage ähnlich wie im Vorjahr dar und die mittlere Kapazitätsauslastung liegt mit 85 % abermals auf einem hohen Niveau. Der zunehmende Fachkräftemangel macht sich allerdings auch in diesem Frühjahr bemerkbar. Erneut berichten mehr Betriebe von einer rückläufigen als einer zunehmenden Beschäftigtenentwicklung.
Trotz der massiven Preissteigerungen für Energie und der anhaltend hohen Inflation, hat sich der befürchtete Einbruch der Konsumneigung jedoch nicht bewahrheitet. Zudem entspannt sich die Situation hinsichtlich der Lieferketten sukzessiv und die erwartete Winterrezession ist ausgeblieben. Die wirtschaftliche Lage im ostsächsischen Handwerk scheint sich zu erholen, auch wenn die sonst für diese Jahreszeit übliche konjunkturelle Belebung ausgeblieben ist.