Betriebsstatistiken der Handwerkskammer

Betriebsstatistiken

Betriebsstatistiken der in der Handwerksrolle (Anlage A) und im Verzeichnis der zulassungsfreien und handwerksähnlichen Gewerbe (Anlage B) eingetragenen Unternehmen pro Beruf und Gruppe , aufgeschlüsselt nach Jahresanfangsbestand, nach Endbestand zum Stichtag sowie nach Zugängen und Abgängen im jeweiligen Zeitraum.

Kreisstatistiken

Anzahl der Betriebe pro Beruf und Gruppe zum Stichtag am Quartalsende, aufgeschlüsselt nach kreisfreien Städten und Landkreisen des Regierungsbezirkes Dresden, halbjährlich zusätzlich eine vergleichende Analyse.

Aktuelle Betriebsstatistik

Herausfordernde Zeiten – das ostsächsische Handwerk im Jahr 2024

Im vergangenen Jahr 2024 setzte sich der Rückgang der Betriebszahlen im Kammerbezirk Dresden weiterhin fort. Die Zahl der Betriebe sank von 21.060 am 1. Januar auf 20.848 am 31. Dezember, was ein Minus von 212 Betrieben bzw. 1,0 Prozent bedeutet.

Wie in den Vorjahren sind verschiedene Entwicklungen in den unterschiedlichen Handwerksgruppen festzustellen. Besonders von Rückgängen betroffen ist das zulassungspflichtige Handwerk, das im letzten Jahr 393 Betriebe, also 2,6 Prozent des Gesamtbestandes, verlor.

Unter den Handwerksgruppen sticht, neben der von Raumausstattern dominierten Handwerksgruppe „Bekleidungs-, Textil- und Ledergewerbe“ (-5,7 Prozent) das Bau- und Ausbaugewerbe (-5,1 Prozent) durch hohe prozentuale Rückgänge der Betriebszahlen hervor.

Besonders betroffene größere Gewerke (>100 eingetragene Betriebe) sind Informationstechniker (-11 Betriebe bzw. 8,6 Prozent), Fliesen-, Platten- und Mosaikleger (-136 Betriebe bzw. 8,4 Prozent) sowie Maurer und Betonbauer (-80 Betriebe bzw. 7,3 Prozent).

Die hohen Abgangsraten unter den Fliesenlegern sind bereits wiederholt zu beobachten und eine Korrektur der außergewöhnlich hohen Eintragungszahlen vor der letzten Novelle der Handwerksordnung. Ebenso war die Abnahme der Zahl der Maurerbetriebe bereits 2023 auffällig, wobei konjunkturelle Gründe oder eine hohe Anzahl von altersbedingten Betriebsaufgaben mögliche Ursachen sind.

Einen positiven Sondereffekt kann man im Fleischerhandwerk feststellen. Durch die Eintragung der Fleischtheken in die Handwerksrolle konnte hier eine Steigerung der Betriebszahl um 12,1 Prozent erreicht werden.

Teilweise ausgeglichen wurde diese Entwicklung von den zulassungsfreien Handwerken, welche ein Wachstum um 222 Betriebe oder 5,1 Prozent verzeichneten.

Diese Steigerung ist vor allem auf die Gebäudereiniger (+82 Betriebe bzw. 9,6 Prozent), Fotografen (+53 Betriebe bzw. 7,2 Prozent) und Kosmetiker (+72 Betriebe bzw. 6,9 Prozent) zurückzuführen. Auffällig negativ entwickelte sich die Zahl der Maßschneider, welche um 21 Betriebe bzw. 6,2 Prozent sank.

Weiterhin gab es Verluste in den handwerksähnlichen Gewerben, die im Saldo 39 Betriebe oder 2,2 Prozent des Bestandes verloren. Dies wurde vor allem von Austragungen im „Einbau von genormten Baufertigteilen“ (-25 Betriebe bzw. 2,9 Prozent) und „Kabelverleger im Hochbau“ (-12 Betriebe bzw. 12,4 Prozent) getragen.

Weiterhin wurde im letzten Jahr erstmals seit Beginn unserer Statistik ein Theaterplastiker in die Handwerksrolle eingetragen. Außerdem wurden der letzte Gerber sowie der letzte Holzreifenmacher im Kammerbezirk ausgetragen.

Die Zahl der Einzelunternehmerinnen im Kammerbezirk Dresden stieg um 98 auf 3.975. Bei diesen Einzelunternehmerinnen handelt es sich meistens um Kosmetikerinnen, Friseurinnen, Maßschneiderinnen und Fotografinnen.

Betrachtet man die Regionen des Kammerbezirks, so zeigt sich eine deutlich verschiedene Entwicklung. Während die Betriebsdichte in Dresden und im Landkreis Sächsische-Schweiz-Ostergebirge konstant bleibt, sinkt sie in den Landkreisen Meißen (-0,1), Bautzen (-0,2) und Görlitz (-0,5).

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