Konjunkturberichte der Handwerkskammer

Um die wirtschaftliche Situation der Handwerksbetriebe besser analysieren zu können, führt die Handwerkskammer zweimal jährlich (Frühjahr und Herbst) eine Unternehmensbefragung unter rund 3.000 eingetragenen Mitgliedsbetrieben durch.

Die Ergebnisse werden als Konjunkturbericht der Handwerkkammer Dresden veröffentlicht.

Außerdem fließen diese Ergebnisse in den sächsischen Konjunkturbericht ein, der vom Sächsischen Handwerkstag herausgegeben wird.

Konjunkturbericht Herbst 2023

Handwerkskonjunktur im Überblick

Die Geschäftslage im ostsächsischen Handwerk verbessert sich im Vergleich zum Vorjahr marginal. Während sich 44% der befragten Betriebe in einer guten Lage sehen, bewerten 15% der Befragten ihre momentane Situation als schlecht, ein Rückgang um 2 Prozentpunkte.

Die mittlere Betriebsauslastung sinkt im Vorjahresvergleich geringfügig auf 86%, wobei über ein Drittel der Betriebe einen gesunkenen Auftragseingang melden. Diese Entwicklung ist im Baugewerbe besonders ausgeprägt, hier berichten 46% der befragten Betriebe von rückläufigen Auftragseingängen. Auch im sich noch in einer im Vergleich guten Lage befindlichen Ausbauhandwerk geht bereits bei fast einem Drittel der befragten Betriebe der Auftragseingang zurück.

Eine Mehrheit der Betriebe berichtet von weiter steigenden Preisen im Einkauf, wovon das Kfz-Handwerk, das Lebensmittelgewerbe und die Handwerke für den persönlichen Bedarf besonders stark betroffen sind. Dies könnte den Preisdruck auf diese Branchen in der Zukunft deutlich erhöhen.

Für das nächste Quartal erwarten 67% der Betriebe eine gleichbleibende Geschäftslage und 27% eine Verschlechterung. Durch diese im Vergleich zum massiven Einbruch des Vorjahres weniger schlechten Geschäftserwartungen und eine etwas bessere Geschäftslage verbesserte sich das Geschäftsklima auf 101 Punkte. Nichtsdestotrotz setzt sich der Negativtrend der letzten Jahre fort und die Betriebe sind für die Zukunft weiterhin pessimistisch.

Besonders ausgeprägt ist der Pessimismus im Bau- und Ausbauhandwerk. 48% der Betriebe im Bauhandwerk und ein Drittel der Befragten im Ausbauhandwerk erwarten sinkende Auftragseingänge, was eine Folge der stark sinkenden Zahl der Baugenehmigungen sein dürfte. Es bleibt abzuwarten, wie schwer sich diese negativen Vorzeichen auf die Lage des ostsächsischen Bauhandwerks auswirken werden.

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